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Das Grün: Wie unterschiedliche Grasarten dein Golfspiel beeinflussen

Aktualisiert: 5. Sep.

Als Golfer weißt du, dass kein Grün dem anderen gleicht. Mal rollt der Ball super smooth, mal hoppelt er unkontrolliert – das liegt oft an der Beschaffenheit des Grüns. Aber wusstest du, dass es nicht nur auf den Pflegezustand, sondern auch auf die Grasart & Beschaffenheit ankommt? In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die unterschiedlichen Grasarten auf Golfplätzen genauer an, wie sie sich in Europa, den USA und Asien unterscheiden und worauf du bei deiner nächsten Runde achten solltest. Die Beschaffenheit des Grüns beeinflusst dein Spiel mehr, als du denkst.


Eine Frau, die auf einem Golfgreen liegt und eine Mütze trägt. Neben ihr liegen acht Golfbälle und ein Golfschläger. Das Gesicht der Frau ist durch die Cap nicht zu erkennen. Das Grün ist sieht sehr gepflegt aus. Die Cap ist weiß. Die Frau trägt ein blaues Oberteil mit weiß goldenem Kragen. Bild aus der Nahausnahme.


Warum gibt es unterschiedliche Grasarten auf Golfplätzen?

Ganz einfach: Klima. Verschiedene Regionen der Welt haben unterschiedliche Klimazonen, und Gräser passen sich an diese Gegebenheiten an. Manche Gräser gedeihen in kühlen Regionen, andere lieben warme Temperaturen. Das bedeutet, dass Golfplätze in Deutschland und Europa oft andere Gräser haben als in den USA oder Asien.

Die Wahl der Grasart ist also eine Frage von Wetter, Temperaturen, Bodenbeschaffenheit und der Pflegeintensität. Jede Grasart bringt ihre eigenen Eigenschaften mit sich, die das Spiel auf dem Grün beeinflussen. Doch es geht nicht nur um das Gras selbst – auch Faktoren wie die Tageszeit, die Wetterbedingungen und die Unebenheiten (Ondulierungen) des Grüns spielen eine Rolle.


Die gängigsten Grasarten auf Golfplätzen in Deutschland und Europa

In Deutschland und weiten Teilen Europas dominieren kühle Jahreszeiten-Gräser. Diese Gräser sind robust, widerstandsfähig und kommen mit den kühleren Temperaturen und wechselhaften Wetterbedingungen gut zurecht. Hier sind die zwei am häufigsten verwendeten Arten:


1. Festuca (Schafschwingel)

Festuca-Gras ist eine der am häufigsten verwendeten Grasarten auf europäischen Golfplätzen. Es wächst langsam, ist sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit und hat einen feinen Blattwuchs, der ein relativ schnelles und gleichmäßiges Putten ermöglicht. Besonders auf Links-Kursen wird Festuca gerne eingesetzt, da es auch mit raueren, windigen Bedingungen gut zurechtkommt.


2. Agrostis (Straußgräser)

Agrostis ist ebenfalls weit verbreitet, besonders auf gepflegten, schnellen Grüns. Es ist dicht und feinblättrig und sorgt für eine glatte Oberfläche, was sich positiv auf die Putt-Geschwindigkeit auswirkt. In Deutschland und Mitteleuropa sind Straußgräser vor allem auf Top-Plätzen zu finden, wo sie intensive Pflege erhalten.



Grasarten in den USA und Asien: Was ist anders?

Während in Europa kühleres Klima vorherrscht, haben die USA und Teile Asiens mit wärmeren Temperaturen zu kämpfen. Das bedeutet, dass hier oft andere Gräser zum Einsatz kommen, die besser an die heißen Sommer angepasst sind.


1. Bermuda-Gras (USA und Asien)

Bermuda-Gras ist das wohl bekannteste Gras auf Golfplätzen in den wärmeren Regionen der USA und Asiens. Es verträgt hohe Temperaturen und wächst schnell, was es zu einer idealen Wahl für warme Klimazonen macht. Allerdings hat es eine gröbere Blattstruktur, was das Putten etwas anspruchsvoller macht. Der Ball rollt auf Bermuda-Gras oft langsamer und unvorhersehbarer, besonders wenn das Gras nicht perfekt geschnitten ist.


2. Zoysia-Gras (Asien und Südstaaten der USA)

Zoysia-Gras ist besonders in Asien und den südlichen USA beliebt. Es wächst dicht und fühlt sich fast wie ein Teppich an, was es für Golfspieler angenehm macht. Es verträgt Hitze und Feuchtigkeit gut, neigt aber dazu, in den kühleren Monaten des Jahres braun zu werden. Dennoch bleibt die Qualität des Spiels auf Zoysia stabil – es bietet gleichmäßige Rollen, aber du musst möglicherweise mehr Kraft beim Putten aufwenden, da es etwas langsamer ist.



Worauf du als Golfer achten solltest: Gras, Tageszeit, Wetter und Co.

1. Tageszeit

Morgens ist das Gras oft noch feucht vom Tau, was die Ballgeschwindigkeit dämpfen kann. Das gilt besonders für feineres Gras wie Festuca und Agrostis. Später am Tag, wenn der Tau verdunstet ist und die Grüns trockener werden, rollt der Ball schneller. Auf wärmeangepasstem Gras wie Bermuda kann die Tageszeit jedoch einen geringeren Einfluss haben, da diese Gräser Hitze gut vertragen.


2. Wetterbedingungen

Bei Regen saugt sich das Grün mit Wasser voll, was den Ball langsamer macht. Dies kann besonders auf dichten Gräsern wie Zoysia oder Bermuda dazu führen, dass der Ball mehr Widerstand spürt. In heißen, trockenen Bedingungen hingegen können die Grüns sehr schnell werden, was wiederum deine Kontrolle beim Putten beeinflussen kann.


3. Grünbeschaffenheit

Neben der Grasart spielen auch die Ondulierungen, also die Wellen und Unebenheiten auf dem Grün, eine wichtige Rolle. Je welliger das Grün, desto schwieriger ist es, die Puttlinie korrekt zu lesen. Hier kommt es auf Präzision an – und auch darauf, dass du dir vor dem Schlag die Zeit nimmst, die Gegebenheiten zu analysieren. Festuca-Grün zum Beispiel kann auf welligem Boden noch trickreicher sein, weil der Ball auf dem feinen Gras schneller rollt.


Willst du mehr über die Grünbeschaffenheit und wie man diese optimal analysiert erfahren? Schaue bei unserem Blogbeitag "Grünbeschaffenheiten" vorbei für alle Infos!


4. Temperatur und Trockenheit

Hohe Temperaturen und Trockenheit machen Grüns härter und schneller. Auf Gräsern wie Agrostis oder Festuca, die in kühleren Klimazonen besser wachsen, merkst du das besonders. Bermuda- und Zoysia-Gras hingegen vertragen diese Bedingungen besser, aber der Ball rollt oft langsamer, wenn das Gras nicht perfekt geschnitten ist.



Fazit: Das richtige Gras macht den Unterschied

Es mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber die Grasart, auf der du spielst, beeinflusst dein Golfspiel massiv. Ob du auf den schnellen, feinen Grüns in Europa oder den robusteren, wärmeliebenden Grüns in den USA und Asien spielst – das Gras, die Wetterbedingungen und die Tageszeit sollten immer in deine Strategie mit einfließen. Also, beim nächsten Mal, wenn du über das Grün gehst, achte nicht nur auf deine Puttlinie, sondern auch auf die Grasbeschaffenheit. Es kann der Schlüssel zu deinem besten Score sein!



 
 
 

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